IVR The History of Nightwear
© Elisabeth Hautmann
PYJAMA – seinen etymologischen Ursprung hat das Wort in der indischen Sprache Hindi. Pajama kommt ursprünglich aus dem Persischen und bedeutet „Beinkleidung“ und bezeichnet eine leichte Hose, die am Bund von einer Schnur zusammengehalten wird. Heute wird das Wort als Synonym für den Schlafanzug verwendet.
Im 17. Jahrhundert brachten die britischen Kolonialherren diese Beinkleidung als einen bequemen Freizeitanzug aus Indien nach Europa. Doch erst ab 1860, mit dem verstärkten Handel, wurde der Pyjama Salon fähig. Zu der leichten Hose wurde nun ein hemdähnliches Oberteil getragen, das zugeknöpft werden konnte.
Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs hatte der Pyjama, zumindest als Nachtgewand für Männer, das Nachthemd weitgehend verdrängt. Als Material eigneten sich die sehr bequemen Stoffe, Baumwolle und Seide. In den 1930er Jahren kam vorübergehend der „Strand-Pyjama“ in Mode. Eine leichte weite Hose, die als Urlaubsbekleidung am Meer getragen wurde.
Heutige Pyjamas bestehen aus einer beinlangen, weit geschnittenen Hose und aus einem langärmligen Oberteil. Dieses ist im Gegensatz zu früher oft wie ein T-Shirt geschnitten und besitzt keine Knöpfe mehr. Die Hose wird durch ein Gummiband um die Hüfte oder Taille getragen. Es gibt auch Varianten mit kurzen Ärmeln oder Beinen, dies sind jedoch keine Pyjamas im eigentlichen Sinne mehr. Sie werden oft als Shorty bezeichnet.
Lithograph of an attendant in an Indian Camp wearing loose white paijamas, Indien 1844